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"Post-Pill-Syndrom" - Progesteronmangel


Viele Frauen leiden nach Absetzen der Pille unter erheblichen Beschwerden, beispielsweise dem Ausbleiben der Periode, Regelschmerzen oder auch unregelmäßigen Zyklen, Schilddrüsenproblemen, Verdauungsbeschwerden, PMS usw. Meistens werden diese Beschwerden durch eine gestörte Hormonachse ausgelöst. Natürlich können diese Probleme auch anderweitig verursacht werden, jedoch soll es heute vordergründig um die beeinträchtigte Hormonachse und das "Post- Pill- Syndrom" gehen.


Durch die Pilleneinnahme werden synthetische Ersatzhormone zugeführt, welche die körpereigene Hormonachse aushebeln, sodass der Körper die eigene Produktion auf ein Minimum herunterfährt oder sogar vollständig einstellt. Die Sexualhormone Östrogen und Progesteron werden normalerweise durch verschiedene Hormone der Hypophyse (= Hirnanhangsdrüse) gesteuert. Nach dem Absetzen der Pille muss der Körper also erst wieder lernen, selbstständig Sexualhormone zu produzieren.

Die Beschwerden die in den Monaten nach dem Absetzen auftreten können, werden dann unter dem Begriff des "Post-Pill-Syndrom"s zusammengefasst.


Ohne Progesteron geht nichts!

Für das hormonelle Zusammenspiel der Frau ist das Progesteron von größter Bedeutung, denn als Vorstufe der Hormone Östrogen, Cortisol und auch Testosteron, kann ein Mangel an Progesteron gravierende Auswirkungen haben.

Wenn Progesteron (oder auch dessen Vorstufe Pregnenolon!) in zu geringer Menge vorhanden ist, wird die gesamte Hormonkaskade beeinträchtigt.


Wenn dann vom "Post-Pill-Syndrom" die Rede ist, wird dieses meist mit einer Östrogendominanz in Verbindung gebracht und dieses Hormon als Hauptursache für die Beschwerden angenommen, während eigentlich der Mangel an Progesteron die meisten Störungen verursacht.


Bitte beachte:

Östrogen kann auch dann noch dominieren, wenn es in einem leichtem Mangel vorkommt und im Verhältnis sein Gegenspieler Progesteron noch viel stärker verringert ist!


Diagnostik

Aus diesem Grund muss immer eine vernünftige Diagnostik stattfinden!

Es reicht nicht, wie wild Hormone zuzuführen, die in zu geringer Menge vorhanden sind, vielmehr muss das Verhältnis aller Hormone betrachtet und ggf. ausgeglichen werden. Am sinnvollsten ist hierbei eine Speichelprobe, um die frei verfügbaren Hormone bestimmen zu können.



Um die Abbaurate eines Hormons feststellen zu können, sollte eine Urinprobe bestimmt werden.

Die Syntheseleistung des Körpers, d.h. die Hormonproduktion betreffend, lässt sich am besten per Blutabnahme beurteilen.


Was genau notwendig ist, entscheidet die Ärztin/der Arzt oder die Heilpraktikerin/der Heilpraktiker eures Vertrauens.


Das optimale Verhältnis von Östrogen zu Progesteron liegt zwischen 1:80 und 1:200 !


Wirkungen des Progesterons (physiologisch)

  • bereitet Gebärmutterschleimhaut auf Einnistung der befruchteten Eizelle vor

  • bereitet Milchbildung in den Brüsten vor

  • unterstützt in der Früh-Schwangerschaft die Einnistung und das Wachstum des Embryos

  • baut Schleimhaut ab und löst die Periodenblutung aus, wenn keine Schwangerschaft eingetreten ist

  • baut Fett ab

  • fördert knochenaufbauende Zellen

  • unterstützt die Schilddrüsenhormone

  • reguliert Kupfer- und Zinkspiegel

  • fördert die körperliche Aktivität

  • stärkt die Blutgefäße, verringert Bluthochdruck

  • steigert die Libido

  • stärkt das Immunsystem

  • antidepressive Wirkung (vermeidet PMS!)

  • usw.

Wirkungen des Östrogens (physiologisch)

  • baut Gebärmutterschleimhaut nach der Menstruation wieder auf

  • hat eiweißaufbauende Effekte

  • steigert Libido

  • regt Brustzellen an

  • hemmt Tätigkeit der knochenabbauenden Zellen

  • fördert Zervixschleim

  • usw.

Mögliche Beschwerden bei Progesteronmangel und Östrogenüberschuss

  • Menstruationsbeschwerden

  • PCO-Syndrom, Endometriose, unerfüllter Kinderwunsch, Fehlgeburten, Wechseljahresbeschwerden

  • psychische Beschwerden (Burn-out, Wochenbettdepression, PMS, Stimmungsschwankungen)

  • Schilddrüsenprobleme

  • Osteoporose

  • Migräne

  • Einlagerung von Flüssigkeit und Salz im Gewebe - Schwellungen

  • vermehrtes Fettgewebe - Adipositas

  • Verlust von Zink und Einlagerung von Kupfer im Gewebe

  • reduzierter Sauerstoffspiegel in den Zellen

  • Libidoverlust

  • Brustspannen

  • usw.

Wie Ihr sicher bemerkt habt, sind die Folgen einer gestörten Hormonachse nach Absetzen der Pille und die Beschwerden des "Post- Pill- Syndrom"s vielfältig. Es bedarf deshalb, wie oben erwähnt, einer genauen Abklärung der Ursachen und Diagnostik.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, das meine damalige Frauenärztin ohne Bestimmung der Laborparamter eine Progesteronsalbe verschrieben hat. Die Dosierungen sind nicht gerade harmlos, und im Falle einer Überdosierung kann der Körper das überschüssige Progesteron wiederum in Östrogen umwandeln und dadurch die Beschwerden (Östrogendominanz!) sogar verstärken!!!

Das hat mir im Nachhinein schwer zu denken gegeben, und ich hoffe, dass Ihr bei den o.g. Beschwerden zukünftig auf einen Speicheltest besteht. Das ist Euer gutes Recht und in jedem Fall sinnvoll und notwendig!


Liebe Grüße und bis bald,

Franzi



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