Cellulite / Orangenhaut
Jeder kennt sie, und viele hassen sie! Sie ist, per Definition, eine "konstitutionell bedingte, nicht entzündliche Veränderung des subkutanen Fettgewebes im Oberschenkel- und Gesäßbereich" (https://de.wikipedia.org/wiki/Cellulite).
Kurz gesagt, das sind die Dellen, die wir Mädels ungern bei voller Beleuchtung im Spiegel betrachten!
Lässt sich diese unschöne Erscheinung verhindern, eher nicht. Müssen wir also damit leben, ja!
Auch wenn uns die Werbeindustrie immer wieder mit tollen Angeboten lockt, gegen dieses "Problem" kann Frau nicht allzu viel unternehmen, es sei denn sie ist bereit Unsummen an Geld auszugeben und sich unters Messer zu legen.. Muss jeder selbst entscheiden.
Die gute Nachricht ist allerdings: Cellulite tut niemandem, außer unserem Ego, weh und wir können durch Sport und gesunde Ernährung zumindest dafür sorgen, dass sie nicht Überhand nimmt.
Zu erwähnen bleibt aber, das manche Menschen durch die Beschaffung ihres Bindegewebes einfach mehr oder weniger stark dazu neigen. Nicht immer lässt sich also durch einen gesunden Lebenswandel verhindern, dass die Cellulite immer weiter voranschreitet.
Aber Kopf hoch Mädels, auch die Männerwelt ist nicht davor gefeit! ;)
Lipödem
Circa jede 10. Frau ist von einem Lipödem betroffen, als Dunkelziffer wird allerdings eine weit höhere Zahl angenommen.
Dies liegt vor allem daran, dass häufig erst sehr spät die richtige Diagnose gestellt wird. Die betroffenen Frauen haben dann meist eine jahrelange Odyssee mit diversen Arztterminen, Diäten und psychischen Problemen hinter sich. Nicht selten litten sie bereits unter Essstörungen und einem enormen Leidensdruck, der auch das Besuchen öffentlicher Schwimmbäder, das Tragen von engen oder kurzen Hosen uvm., ausschloss.
Durch meine Tätigkeit als Physiotherapeutin habe ich schon viele Patientinnen erlebt, die genau das erlebt haben. Manchmal kommen auch Patientinnen in die Praxis, die zB. wegen einer ganz anderen Problematik bei uns in Behandlung sind, und noch nie von einer solchen Erkrankung gehört haben.
Dann ist es an uns, sie vorsichtig darauf hinzuweisen, damit sie einen entsprechenden Arzt aufsuchen können. Wir Physios dürfen schließlich keine Diagnosen stellen.
Behandlungsmöglichkeiten sind dann die komplexe physikalische Entstauungstherapie/KPE (umgangssprachlich auch Lymphdrainage genannt), und Kompressionsbandagierung der betroffenen Körperregionen, bzw. das Tragen entsprechender Kompressionsbandagierung. Mittlerweile wird auch die Fettabsaugung (Liposuktion) ab einem höhergradigen Stadium empfohlen. Manchmal übernimmt das dann sogar die Krankenkasse, genauso wie die KPE. Natürlich muss das Programm dann durch eine Ernährungsumstellung und regelmäßige körperliche Betätigung unterstützt werden.
Bevor ich genauer auf die Erkennungszeichen und Symptome eines herkömmlichen Lipödems eingehe, muss zunächst noch einmal kurz geklärt werden, was ein Ödem ist.
In meinem vorangegangen Post (https://www.gesundundzufrieden.com/post/was-hilft-bei-einer-entzündung-und-was-unterstützt-die-heilung) bin ich ein bisschen näher auf das Lymphsystem eingegangen, welches zum Abtransport von Schwellungen und zur Unterstützung unseres Immunsystems beiträgt.
Kommt es in diesem lebensnotwendigen System zu einer Störung, entstehen Schwellungen unterschiedlicher Art.
Ein Ödem ist demnach eine Schwellung, Lipo bedeutet "fetthaltig, fettähnlich".
Ist also die Rede von einem Lipödem, meinen wir damit eine fetthaltige Schwellung; die betroffenen Frauen leiden unter einer chronischen und krankhaften Fettverteilungsstörung.
Erkennungszeichen eines Lipödems
Die betroffenen Frauen erkennt man meistens an einer ungleichmäßigen Verteilung des Fettgewebes, und die altbekannten "Reiterhosen" sind vielen von Euch vielleicht auch noch ein Begriff.
Manchmal sind, abgesehen von den Beinen, auch die Arme betroffen, dagegen ist dann der Bauch nahezu nicht vorhanden und meist sehr flach.
Die betroffenen Körperregionen wirken meist unproportional zum Rest des Körpers, wohingegen Füße und Hände ödemfrei sind.
Die Patientinnen klagen über Schmerzen und neigen zu Blutergüssen und Hämatomen an den betroffenen Körperregionen.
Aufgrund der vielen wirkungslosen Diäten und des Jo-Jo-Effekts entwickelt sich häufig auch ein Übergewicht und die psychische Belastung kann zu Depressionen führen.
Ein Lipödem ist also keine rein physische Erkrankung, sondern betrifft häufig auch die Psyche und das soziale Umfeld der betroffenen Frauen.
Solltet Ihr Euch wiedererkannt haben, zögert nicht euren Arzt des Vertrauens zu Rate zu ziehen oder informiert Euch unter folgendem Link:
Liebe Grüße und bleibt gesund!
Franzi
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